Während sich die Homöopathie durch Hahnmanns Schüler über die ganze Welt verbreitete, nahm sie in Deutschland eine andere Entwicklung.
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts machte die Medizin riesengroße Fortschritte. Mikroskope, Röntgenapparate wurden erfunden, das Penicillin wurde entdeckt, um nur ein paar Beispiele zu erwähnen.
Diese großen Erfolge im Bereich des Sichtbaren, des Materiellen führte dazu, dass die Homöopathie, als ein energetisches Heilverfahren zunehmend auf Unverständnis stieß.
Die Folge war, dass die Homöopathie dieser Entwicklung angepasst und vereinfacht wurde. Man versuchte die homöopathischen Grundsätze mit dem Krankheitsverständnis der aufkommenden "Schulmedizin" in Einklang zu bringen, was sich als Quadratur des Kreises erwies.
Diese vereinfachte reduzierte Form der Homöopathie war fortan die Art der Homöopathie, die sich in Deutschland verbreitete. Die Homöopathie Hahnemanns war anfangs des 20. Jahrhunderts wieder komplett aus Deutschland verschwunden.
Es ist müßig zu erklären, warum die selbsternannten Nachfolger Hahnemanns den Grundsatz, "Macht' s nach, aber macht' es genau nach" nicht befolgen wollten oder konnten. Das nachfolgende Schaubild soll erklären, wie sich diese Veränderungen auf Hahnemanns Homöopathie auswirkten.